Altarweihe der byzantinischen Kapelle in Trumau
Im Auftrag von Seiner Eminenz Christoph Kardinal Schönborn vollzogen Bischof Borys Gudziak, Eparch von St. Vladimir Le Grand, Paris, Frankreich, Bischof Hlib Lonchyna, Eparch für die ukrainisch-katholischen Gläubigen in Großbritannien, Bischof Florentin Crihalmeanu, griechisch-katholischer Bischof von Cluj-Gherla, Rumänien, und Bischof Peter Rusnák, griechisch-katholischer Bischof von Bratislava, Slowakei, die Weihe. Die Kapelle ist der pankosmischen Erhöhung des kostbaren und lebenspendenden Kreuzes und allen heiligen Märtyrern geweiht. In den Altar wurden Reliquien des hl. Petrus, des hl. Apostels Lukas, des hl. Johannes Chrysostomos, des hl. Thomas von Aquin und des hl. Georg eingesetzt. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Chor der St. Barbara-Kirche und dem Chor der Studenten des ITI.
Bischof Borys Gudziak legte in seiner Predigt dar, wie das Kreuz auch heute noch für die Welt ein Paradoxon, für den Gläubigen aber der Sieg ist. Er betonte des Weiteren, dass die Hochschule Trumau einer der wenigen Orte sei, an dem die Worte von Johannes Paul II., die Kirche müsse mit beiden Lungenflügeln (mit der östlichen und der westlichen Tradition) atmen, in lebendiger Weise umgesetzt werden. Damit werde die Sehnsucht nach der Einheit der Kirche, für die Christus vor seinem Tod gebetet hat, in einzigartiger Weise manifestiert.
Er erinnerte auch daran, dass die anwesenden Bischöfe als junge Männer in der Untergrundkirche in ihren damals kommunistischen Ländern waren, und so Zeugen der Leiden Christi im 20. Jahrhundert wurden. Das Kreuz sei „menschlich gesehen skandalös und absurd. Wir sollten die scharfe Schneide des Kreuzes nicht stumpf machen, sondern wir erhöhen es als heiliges und kostbares Zeichen für Gottes Sieg, als unseren Wegweiser, als unsere Methode und letztlich als unseren machtlosen Sieg, denn das ist das Paradoxon: wir siegen, wenn wir aufgeben, wir gewinnen, wenn wir verlieren, der Same trägt Früchte, wenn er stirbt, man wird Erster, wenn man Letzter ist.“