Wien: Fest der rumänischen Katholiken mit viel Prominenz
Wien, 13.06.2017 (KAP) Ein großes Wachstum verzeichnen die Wiener rumänischen Gemeinde der verschiedenen Konfessionen. Bei der diesjährigen Patroziniumsfeier der Wiener rumänischen "unierten" Gemeinde konnte deshalb als Gast der Bischof von Oradea, Virgil Bercea, begrüßt werden, der in seiner Predigt die Bedeutung der Heiligen der Gegenwart wie etwa Mutter Teresa unterstrich. Bei der Liturgie am vergangenen Sonntag in der St. Jakobskirche in Wien-Penzing konzelebrierte Bercea u.a. mit dem Wiener rumänischen griechisch-katholischen Seelsorger Vasile Lutai und dem Generalvikar für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich, Yuriy Kolasa. An der musikalischen Gestaltung der Liturgie wirkten in Wien tätige rumänische Opernsängerinnen mit.
Nach der Liturgie fand ein Fest der in Wien lebenden rumänischen Katholiken des byzantinischen Ritus im Garten des Pfarrzentrums statt. An Liturgie und Gartenfest nahmen u.a. auch der Botschafter des Malteserordens in Wien, Christof Maria Fritzen, der von 2010 bis 2014 in Bukarest tätige frühere österreichische Botschafter in Rumänien, Michael Schwarzinger, und "Pro Oriente"-Präsident Johann Marte teil. Botschafter Schwarzinger würdigte den Zusammenhalt der rumänischen katholischen Gemeinde in Wien, "die Treue zur griechisch-katholischen Kirche, zu Rumänien und zu Österreich".
Der Ursprung der griechisch-katholischen Kirche Rumäniens liegt im Jahr 1687, als Siebenbürgern an das Habsburgerreich fiel. In der Folge begannen die Jesuiten unter den orthodoxen Christen, die seit Jahrzehnten unter calvinistischem Einfluss standen, zu missionieren. Ihre Bemühungen um die Menschen dort und vor allem wohl die politische Verweigerung der vollen Zivilrechte für Nichtkatholiken führten dazu, dass es am 4. September 1700 zur Union mit der katholischen Kirche kam.
Kirchlich unterstand dieses Gebiet zuerst dem lateinischen Erzbischof von Esztergom. Erst Papst Pius IX. stellte 1853 eine eigenständige Kirchenprovinz für die Rumänische griechisch-katholische Kirche her, die aus Fagaras-Alba Iulia als Metropolie und drei Suffragandiözesen bestand.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs kam das Gebiet 1920 an Rumänien und zählte im Jahr 1940 noch fünf Diözesen mit 1.500 Priestern und 1,5 Millionen Gläubigen. Doch 1948, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, etablierte sich der Kommunismus in Rumänien, und die "unierte" Kirche kam in arge Bedrängnis. So gaben am 1. Oktober 1948 sechs Priester, auf Druck der Regierung, die Lösung der Union mit Rom bekannt und führten am 21. Oktober die Vereinigung mit der Rumänisch-orthodoxen Kirche durch. Die Bischöfe und alle, die sich dieser Maßnahme nicht beugen wollten, wurden inhaftiert.
Für eine Reihe dieser Rom treu gebliebenen Bischöfen - darunter Vasile Aftenie (1899-1950) - wurde in den vergangenen Jahren ein Märtyrer-Seligsprechungsprozess eröffnet. Rumänischen und vatikanischen Medien zufolge plant Papst Franziskus für 2018 einen Besuch in dem osteuropäischen Land. Dabei soll auch die Seligsprechung von Aftenie und weiteren Geheimbischöfen erfolgen.
Nach der Revolution von 1989 konnte die katholische Kirche des byzantinischen Ritus in Rumänien wieder aus den Katakomben steigen. Sie strengte Gerichtsprozesse an, um Ländereien und Gebäude - meist Kirchen - zurückzuerhalten. Heute umfasst sie nach Angaben des vatikanischen Jahrbuchs rund eine halbe Million Gläubige. Sie steht im Rang einer "Großeparchie". Oberhaupt ist der in Blaj residierende Großerzbischof von Fagaras und Alba Iulia, Kardinal Lucian Muresan.
Nach der Liturgie fand ein Fest der in Wien lebenden rumänischen Katholiken des byzantinischen Ritus im Garten des Pfarrzentrums statt. An Liturgie und Gartenfest nahmen u.a. auch der Botschafter des Malteserordens in Wien, Christof Maria Fritzen, der von 2010 bis 2014 in Bukarest tätige frühere österreichische Botschafter in Rumänien, Michael Schwarzinger, und "Pro Oriente"-Präsident Johann Marte teil. Botschafter Schwarzinger würdigte den Zusammenhalt der rumänischen katholischen Gemeinde in Wien, "die Treue zur griechisch-katholischen Kirche, zu Rumänien und zu Österreich".
Der Ursprung der griechisch-katholischen Kirche Rumäniens liegt im Jahr 1687, als Siebenbürgern an das Habsburgerreich fiel. In der Folge begannen die Jesuiten unter den orthodoxen Christen, die seit Jahrzehnten unter calvinistischem Einfluss standen, zu missionieren. Ihre Bemühungen um die Menschen dort und vor allem wohl die politische Verweigerung der vollen Zivilrechte für Nichtkatholiken führten dazu, dass es am 4. September 1700 zur Union mit der katholischen Kirche kam.
Kirchlich unterstand dieses Gebiet zuerst dem lateinischen Erzbischof von Esztergom. Erst Papst Pius IX. stellte 1853 eine eigenständige Kirchenprovinz für die Rumänische griechisch-katholische Kirche her, die aus Fagaras-Alba Iulia als Metropolie und drei Suffragandiözesen bestand.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs kam das Gebiet 1920 an Rumänien und zählte im Jahr 1940 noch fünf Diözesen mit 1.500 Priestern und 1,5 Millionen Gläubigen. Doch 1948, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, etablierte sich der Kommunismus in Rumänien, und die "unierte" Kirche kam in arge Bedrängnis. So gaben am 1. Oktober 1948 sechs Priester, auf Druck der Regierung, die Lösung der Union mit Rom bekannt und führten am 21. Oktober die Vereinigung mit der Rumänisch-orthodoxen Kirche durch. Die Bischöfe und alle, die sich dieser Maßnahme nicht beugen wollten, wurden inhaftiert.
Für eine Reihe dieser Rom treu gebliebenen Bischöfen - darunter Vasile Aftenie (1899-1950) - wurde in den vergangenen Jahren ein Märtyrer-Seligsprechungsprozess eröffnet. Rumänischen und vatikanischen Medien zufolge plant Papst Franziskus für 2018 einen Besuch in dem osteuropäischen Land. Dabei soll auch die Seligsprechung von Aftenie und weiteren Geheimbischöfen erfolgen.
Nach der Revolution von 1989 konnte die katholische Kirche des byzantinischen Ritus in Rumänien wieder aus den Katakomben steigen. Sie strengte Gerichtsprozesse an, um Ländereien und Gebäude - meist Kirchen - zurückzuerhalten. Heute umfasst sie nach Angaben des vatikanischen Jahrbuchs rund eine halbe Million Gläubige. Sie steht im Rang einer "Großeparchie". Oberhaupt ist der in Blaj residierende Großerzbischof von Fagaras und Alba Iulia, Kardinal Lucian Muresan.
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