Klausurtag der ukrainisch-griechisch-katholischen Gemeinde in Salzburg
Am Sonntag den 9. Oktober fand in der ukrainisch-griechisch-katholischen Gemeinde in der Markuskirche in Salzburg ein Klausurtag zur Pastoralplanung mit dem neu gewählten Pfarrgemeinderat, mit Protosyncellus Protopresbyter Yuriy Kolasa, Generalvikar für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich, und Pfarrer Vitaliy Mykytyn statt.
Der Tag begann mit der göttlichen Liturgie der Pfarrgemeinde zum 18. Sonntag nach Pfingsten. Nach dem anschließenden Pfarrkaffee begann der Klausurtag. Die Neu-gewählten stellten sich kurz vor und formulierten kurz ihre Hoffnungen und Wünsche für das Gemeindeleben. Danach erläuterte Protosyncellus Kollasa das Handbuch für Pastoralplanung Die Lebendige Pfarre – ein Ort der Begegnung mit dem lebendigen Christus welches 2016 als Teil des Patriarchalprogramms zur Erneuerung der Gemeinden der UGKK „Zhywa Parafija“ erschienen ist. Dieses Buch ermöglicht Pfarrgemeinderäten Strategien und Planung konkret zu machen. Damit wurde der Salzburger Pfarrgemeinderat in seine Aufgabe des Dienstes für das Wohl der Gemeinde eingeführt.
Am Nachmittag wurde über konkrete Planung und Aussichten der Gemeinde St. Markus für das Jahr 2017/18 unter der Moderation von Pfarrer Mykytyn diskutiert. Somit wurden Perspektiven geschaffen um das Leben und die Aktivitäten der Gemeinde St. Markus in der kommenden Zeit weiter zu fördern.
Die ukrainisch-griechisch-katholische Gemeinde in Salzburg stammt aus der Zeit unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, in der tausende Flüchtlinge aus Osteuropa auf der Flucht vor den Sowjets in Salzburg gelandet sind. In den fünfziger Jahren sind viele Flüchtlinge ukrainischen Ursprungs u.a. nach Nordamerika weiter gezogen. Es blieb in Salzburg eine Gemeinde von ukrainisch-griechisch-katholischen Gläubigen übrig, die durch neue Emigrationswellen seit den neunziger Jahren ein Wachstum erlebt. Zur Zeit kommen zur ukrainischen Gemeinde Gläubige aus Bosnien, Polen und der Ukraine. 1999 zog die Gemeinde aus der Kajetaner Kirche der Barmherzigen Brüdern aus, wo sie Jahre lang ihre Gottesdienste gefeiert hatten, und in die 1705 von Fischer von Erlach erbaute Markuskirche – die ehemalige Ursulinenkirche (Franz-Josef-Kai 21) – ein, wo sie nun ein Gotteshaus für sich hat. Es findet jeden Sonntag um 10:00 Uhr die Göttliche Liturgie statt und die Gemeinde bietet eine regelmäßige ukrainische Samstagsschule für Kinder an.
Diakon John Alexander Reves