Gemeinsames Gebet der Versöhnung und für die Verstorbenen in Mauthausen
Am Mittwoch, 1. November 2017 kam die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde und die polnische röm.-katholische Gemeinde in der Diözese Linz im KZ Mauthausen schon zum 5. Mal zusammen, um die Versöhnung zwischen den beiden Nationen und für die Verstorbenen zu beten. Das gemeinsame Gebet wurde von hw. Herbert Sojka CR, Seelsorger für die gesamte polnische Gemeinde in Oberösterreich, und GV Yuriy Kolasa, organisiert.
Die Feier begann mit einer gemeinsamen hl. Messe in der Kapelle des Konzentrationslagers Mauthausen. Danach die besuchten Repräsentanten der beiden Gemeinden die Gedenkstätten für ihre Verstorbenen, legten Kränze nieder, zündeten Kerzen an und beteten dort das Gebet für die Verstorbenen zuerst im byzantinischen und dann im lateinischen Ritus. Vertreter der ukrainischen und polnischen Botschaften nahmen ebenfalls an diesem Gebet teil.
Yurii Tokarski, ukrainischer Gesandter-Botschaftsrat sagte, er sei sehr dankbar, dass wir als brüderliche Nationen zusammen beten und die Menschenwürde ehren können. Im KZ Mauthausen so wie in anderen KZs habe man den Menschen die Würde genommen, bevor man ihnen das Leben nahm. „Heute geben wir diesen Menschen, die hier und überall in der Welt gelitten haben, die gepeinigt worden sind, durch unser Gebet ihre Würde zurück. Dieses gemeinsame Gebet ist eine besondere Gelegenheit für beide Gemeinden, schon das fünfte Jahr gemeinsam zu beten, und sich zur Versöhnung die Hände zu reichen.“