Pontifikale Göttliche Liturgie im Stephansdom
Im Rahmen des alljährlichen Priestertages wurde am Samstag, 9. Dezember 2017 im Stephansdom eine pontifikale Göttliche Liturgie unseres hl. Vaters des hl. Johannes Chrysostomus, unter Beisein des Ordinarius des byzantinischen Ordinariats von Österreich, Christoph Kardinal Schönborn zelebriert. Der 9. Dezember ist in vielen Ostkirchen das Fest der Empfängnis der Anna, der Mutter der Gottesgebärerin und immerwährenden Jungfrau Maria, und so wurde in der diesjährigen Liturgie dieses Festes gedacht.
Vorsteher war V. Hanna Ghoneim, es sangen der Chor der Zentralpfarre St. Barbara, der Chor der melkitischen Gemeinde von Wien und rumänische Sänger.
In seiner Predigt dankte Kardinal Schönborn den Priestern des byzantinischen Ordinariats für ihren Dienst. Er erinnerte daran, dass viele Menschen einer griechisch-katholischen Ostkirche aus Fluchtgründen in Österreich sind, sei es aus der Ukraine oder aus Syrien und Irak.
Er ging danach auf das Evangelium ein, und betonte, dass Jesus jene als Mutter und Brüder bezeichne, die das Wort Gottes hören und es erfüllen. Die Worte Jesu scheinen auf den ersten Blick eigenartig, weil er seine Mutter nicht sofort einlade, hereinzukommen. Aber wenn man tiefer in dieses Wort hineinsehe, verstehe man, dass es nicht auf die Blutsfamilie ankomme, sondern auf die Familie, die Gott gestiftet hat. Menschen, die auf das Wort Gottes hören und es erfüllen, bilden eine Familie. Maria sei zuerst Mutter geworden, indem sie auf das Wort Gottes gehört und es ganz in sich aufgenommen hat. Niemand habe auf das Wort Gottes mehr gehört und es erfüllt als die Jungfrau Maria, sie war ganz und gar offen dafür.
Bei den Heiligen sehe man die Aufnahme des Wortes Gottes im Herzen ganz besonders, sie leben ganz aus der Verbundenheit mit Gott. Jesus möchte, dass wir in der innigen Verbundenheit mit Jesus leben.
scm
Fotos mit freundlicher Genehmigung von © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht