Priesterweihe von John Alexander Reves
Ein großes Fest durften die Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich feiern: Am Samstag, 26. Mai 2018, wurde Diakon John Alexander Reves von Erzbischof Cyril Vasil, dem Sekretär der vatikanischen Ostkirchenkongregation, in der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche St. Barbara in Wien zum Priester im byzantinischen Ritus geweiht. Die Feier war die erste österreichische Priesterweihe im byzantinischen Ritus seit längerer Zeit.
John Alexander Reves, der Wurzeln in den USA und in der Ukraine hat, ist Leiter des "Byzantinischen Gebetszentrums" in Salzburg.
Erzbischof Vasil betonte in seiner Predigt, dass das Priestertum abhängig von der Beziehung des Priesters mit dem Herrn ist, von der Liebe zum Auferstandenen Herrn, der den Mittelpunkt seines Lebens bilden solle. Diese Beziehung des Priesters mit dem Herrn müsse jeden Tag ein wenig wachsen.
Wenn der Priester Christus nicht im anbetenden Gebet suche, dann würde es mit weltlichen Haltungen kompensiert werden. Das würde der Welt gefallen. Die Gefahr der "geistlichen Verweltlichung", sei groß, sie sei sogar nach Papst Franziskus "das größte Risiko, eine Katastrophe für die Kirche".
Jesus habe nicht für die Welt gebetet, sondern für seine Jünger, damit sie frei seien von der Welt und sich von ihr unterscheiden, obwohl sie in der Welt leben (vgl. Joh 17, 9.15). Priester zu werden bedeute, durch das Weihesakrament in jene Selbsthingabe Christi einzutreten, und zwar mit seinem ganzen Sein.
Jesus habe sein Leben für alle hingegeben, aber in ganz besonderer Weise habe er sich für jene geheiligt, die der Vater ihm gegeben hatte, damit sie in seinem Namen sprechen und handeln, seine Heilstaten verlängern, das Brot des Lebens brechen und die Sünden vergeben. So habe der Gute Hirt sein Leben für all seine Schafe hingegeben, aber auf besondere Weise für jene, die Er selbst in seiner Liebe berufen hat und ruft, Ihm im priesterlichen Dienst nachzufolgen.
Die St. Barbara-Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und zahlreiche griechisch-katholische und lateinische Priester konzelebrierten. Musikalisch gestaltet wurde die Liturgie vom Chor der Zentralpfarre St. Barbara.
Am Schluss wurde John Reves von Generalvikar Yuriy Kolasa im Namen von S.E. Kardinal Schönborn als Geschenk ein Handkreuz überreicht, das vom rumänisch-orthodoxen Patriarchen Daniel stammte. Der Herr Kardinal bitte den neugeweihten Priester mit dieser Geste, seine Talente und Charismen besonders für die Verwirklichung der dritten Säule des Byzantinischen Ordinariates einzusetzen: der Verwirklichung der heiligen Mission für die Einheit der Kirche.
Insgesamt sind drei Primizfeiern mit dem neugeweihten Priester John Alexander Reves vorgesehen: Am Sonntag, 27. Mai, um 10 Uhr, in der Kreuzkapelle des byzantinischen Ritus im Internationalen Theologischen Institut in Trumau, am Mittwoch, 30. Mai, um 18 Uhr, im "Byzantinischen Gebetszentrum" in Salzburg und am Sonntag, 3. Juni, um 10 Uhr, in der Markuskirche am Salzburger Franz-Joseph-Kai.
Fotos: mit freundlicher Genehmigung von Aleksandra Terefenko-Babych
(scm)