Washington: Ukrainische Kirche eröffnet Schule für Diplomatie
Die Ukrainische Griechisch-katholische Kirche (UGKK) hat mit dem St. Gabriel-Institut in Washington ein neues Zentrum für Diplomatie und Außenbeziehungen eingerichtet. Das teilte die Ukrainisch-katholische Kirche in Österreich am Montag in einer Aussendung mit. Die Einweihung fand demnach bereits am 19. Februar im "St. Josaphat Ukrainian Catholic Seminary" statt. Ehrengast war Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, der sich schon seit gut einer Woche in Nordamerika aufhält, um die ukrainisch-katholischen Gläubigen in den USA und Kanada zu besuchen und um Verständnis für die Ukraine zu werben. Derzeit studieren am St. Gabriel-Institute bereits elf Studenten. Die Geistlichen und Laien kommen aus der Ukraine, Italien und England, einer der Studenten ist aus Österreich.
In seiner Grundsatzrede hob der Großerzbischof die zentrale Mission des Instituts hervor. Dessen Aufgabe liege darin, "wahre christliche Gemeinschaft zu leben, Botschafter des Evangeliums zu sein und die Kirche sowie das Land mit Würde zu vertreten". Schewtschuk betonte: "Wahre Diplomatie hat mit Kommunikation zu tun - mit Koinonia, Gemeinschaft. Gute Diplomaten ermöglichen, schaffen, entwickeln und pflegen Beziehungen durch die Gnade des Heiligen Geistes."
Oksana Markarova, Botschafterin der Ukraine in den USA, sprach bei der Eröffnungsfeier über die entscheidende Rolle der nichtstaatlichen Diplomatie in Zeiten des Krieges. Sie hob insbesondere die Bedeutung einer christlich geprägten Diplomatie hervor, die in der Wahrheit verankert sei, denn nur so könnten Lügen bzw. Desinformationen bekämpft werden.
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