Fatima: Gebet um Frieden für die Ukraine
Der Kiewer Weihbischof Stephan Sus hat am Wochenende im portugiesischen Wallfahrtsort Fatima das Kreuz auf der neuen Kirche der Verkündigung der Gottesmutter geweiht. An den Feierlichkeiten nahmen u.a. auch der Bischof von Fatima, Jose Ornelas Ferreira, sowie der österreichische Generalvikar für die katholischen Ostkirchen, Yuriy Kolasa teil. Kolasa hielt sich mit dem Segen von Kardinal Christoph Schönborn einige Tage zu einer Friedenswallfahrt in Fatima auf. Weihbischof Sus ist in der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche für die Gläubigen in der Diaspora zuständig. Die Kreuzweihe fand im Rahmen einer Wallfahrt der ukrainisch-katholischen Gläubigen in Portugal statt. Rund 2.000 Menschen waren nach Fatima gekommen. In Fatima gibt es eine Niederlassung ukrainischer Basilianer.
Die Basilianer des heiligen Josaphat sind eine Mönchsgemeinschaft mit etwa 300 Mitgliedern und in die Ukrainisch-Griechisch-katholische Kirche integriert. Die ukrainischen Basilianer kamen 2008/09 nach Fatima, 2021 wurde die Grundsteinlegung für die Kirche und ein Kloster vorgenommen. Der Kirchenbau ist bereits weit fortgeschritten.
Generalvikar Kolasa zeigte sich im Kathpress-Interview beeindruckt von der Wallfahrt und überzeugt von der Kraft des Gebets um den Frieden in der Ukraine. Sein Gebet gelte genauso aber auch der russischen Bevölkerung, die durch die russische Kriegspropaganda blind für die Wahrheit geworden seien. Unzählige Familien, von denen ein Teil in der Ukraine und einer in Russland lebt, seien zerrissen worden, so der Generalvikar.
Dankbar zeigte sich Kolasa gegenüber den österreichischen Bischöfen, die zum Abschluss ihrer jüngsten Vollversammlung eindringlich zum Gebet um den Frieden in der Ukraine aufgerufen hatten. Seit Ausbruch des Krieges würden in der Ukraine viele Menschen täglich um 20 Uhr (Ortszeit) den Rosenkranz beten. Die Bischöfe haben nun die heimischen Pfarren, Gemeinschaften, Familien und Gläubigen eingeladen, sich diesem Gebet anzuschließen. Wie Kolasa sagte, wird etwa Kardinal Christoph Schönborn mit gutem Beispiel vorangehen. In der Karwoche wird der Kardinal dazu an einem Online-Gebet, das sowohl in der Ukraine als auch in Österreich übertragen wird, teilnehmen.
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