Kiew: Großerzbischof übergibt "Österreich-Krankenwagen" an Spitäler
Die aus Österreich stammenden zwölf Krankenwagen, die kürzlich an den ukrainischen Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk übergeben wurden, werden künftig in zivilen Spitälern und in Militärspitälern zum Einsatz kommen. Wie das ukrainische kirchliche Nachrichtenportal "risu" berichtet, hat der Großerzbischof die Wagen dieser Tage an Vertreter des ukrainischen Gesundheitsministeriums und von Militärkrankenhäusern übergeben. "Wir wollen, dass diese Krankenwagen dorthin gehen, wo die Not heute am größten ist, wo die Menschen die größten Schmerzen leiden", so der Großerzbischof, Oberhaupt der Ukrainisch-Griechisch-katholischen Kirche, bei diesem Anlass.
Laut "risu" gehen demnach u.a. drei Wagen an das zentrale Militärkrankenhaus in Kiew, je eines in Einrichtungen des Militärs in Cherson und Kropyvnytskyi. In Cherson nahmen die Russen bei ihrem Rückzug alle Krankenwagen mit. Nun gibt es im örtlichen Spital zumindest wieder ein Gefährt. Die meisten weiteren Wagen werden in zivile Krankenhäuser im Oblast Kirowohrad zum Einsatz kommen, wo es eine große Zahl von Binnenvertriebenen gibt.
Kardinal Christoph Schönborn hat in seiner Funktion als Ordinarius für die katholischen Ostkirchen in Österreich gemeinsam mit den ukrainisch-katholischen Pfarrgemeinden im Land die zwölf Rettungswagen vom Grünen Kreuz angekauft. Mitte Februar segnete der Kardinal die Wagen in einer Zeremonie vor dem Bundeskanzleramt. Daran nahmen neben dem Kardinal u.a. Ostkirchengeneralvikar Yuriy Kolasa und Bundesministerin Karoline Edtstadler teil. Die Wagen wurden mithilfe der österreichischen Regierung in die Ukraine geschickt und am 18. Februar von Generalvikar Kolasa an Großerzbischof Schewtschuk übergeben. Es war bereits die zweite derartige Hilfsaktion aus Österreich für die Ukraine. Eine dritte Aktion ist laut Kolasa in Planung.