Lackner bei Ukraine-Gottesdienst: In der Hilfe nicht nachlassen
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat dazu aufgerufen, in der Hilfe für die Menschen in der Ukraine und die Vertriebenen in Österreich nicht nachzulassen. Der Bischofskonferenzvorsitzende feierte am Donnerstagabend gemeinsam mit Priestern der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche eine Göttliche Liturgie im Salzburger Dom. Bei dieser dankte der Salzburger ukrainisch-katholische Pfarrer Vitaliy Mykytyn für die fortwährende Unterstützung und das gemeinsame Gebet für den Frieden.
Bei der Göttlichen Liturgie im byzantinischen Ritus, die erstmals in der Geschichte im Salzburger Dom gefeiert wurden, waren auch der Leiter des byzantinischen Gebetszentrums Salzburg, John Reves, sowie der katholische Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer anwesend. Die Ökumene war durch Erzpriester Dumitru Viezuianu von der rumänisch-orthodoxen Kirche und Generalvikar Martin Eisenbraun von der altkatholischen Kirche vertreten. Auch der Honorarkonsul der Ukraine, Martin Panosch, nahm teil. Die Liturgie war Teil einer Initiative der Europäischen Katholischen Bischofskonferenz (CCEE), die beginnend mit dem Aschermittwoch zu einer "Eucharistischen Kette" durch alle Länder Europas aufgerufen hatte.
Bezugnehmend auf den Ruf in der Liturgie "Wieder und wieder in Frieden lasst uns beten zum Herrn" fragte der Erzbischof in seiner Predigt: "Können wir in Anbetracht von so viel Krieg, so viel unsäglichem Leid gequälter Menschen, von einem Gebet 'in Frieden' überhaupt reden?" Betroffenheit alleine, so der Lackner, reiche nicht aus. "Wir dürfen nicht achtlos vorübergehen, sondern müssen uns betreffen lassen und helfen, so gut wir können."
Erbarmen und Mitgefühl würden nicht ohne Segen bleiben, so Lackners Überzeugung. Auch wenn bereits viel Gutes getan werde, wolle er dazu aufrufen, darin nicht nachzulassen und auch der Unzufriedenheit keinen Raum zu geben, denn die innere Zufriedenheit sei "ein wichtiger Beitrag zum großen Frieden in der Welt". Lackner schloss mit dem Wunsch: "Es möge wahr werden, bald wahr sein: Friede in der Ukraine!"
Pfarrer Mykytyn dankte am Ende der Liturgie dem Erzbischof, der Erzdiözese, Stadt und Land Salzburg und allen beteiligten Organisationen, Freiwilligen und Spendern für die große Hilfe und Solidarität, die vom ersten Tag der Invasion an der Ukraine und der ukrainischen Gemeinde Salzburgs entgegengebracht worden sei. Das gemeinsame Gebet sei "ein starkes Zeichen unseres gemeinsamen Wirkens gegen Ungerechtigkeit und Feindlichkeit in der Welt". Im Anschluss an die Liturgie veranstaltete die Katholische Aktion ein Lichtermeer vor dem Dom.
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