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Zweite Weihnachtsfeier in ukrainischer Kirche in Wien

 

Wiener ukrainisch-katholischer Pfarrer Chagala: "Egal, ob die Menschen am 25. Dezember oder am 7. Jänner feiern wollen: Wir feiern mit ihnen"

 

In der ukrainischen katholischen Pfarre St. Barbara in Wien wurde am 6./7. Jänner Weihnachten gefeiert. Auf die Große Nachtvesper am Heiligen Abend folgte Samstagmittag der festliche Weihnachtsgottesdienst. Es ist allerdings bereits das zweite Weihnachtsfest in der Pfarre. Die Ukrainische Griechisch-katholische Kirche feiert Weihnachten eigentlich nach dem Julianischen Kalender. In der Diaspora haben sich einige Gemeinden aber auch an ihr Umfeld angepasst und den 25. Dezember zu ihrem Weihnachtstag gemacht. Eine Tendenz, die sich durch den Krieg nun weiter verstärkt. "Wegen des Krieges wollen viele das Fest nicht mehr am selben Tag wie die Russen begehen", so Pfarrer Taras Chagala im "Standard" (Samstag-Ausgabe).

In St. Barbara wurde jedenfalls zwei Mal Weihnachten gefeiert: "Wir sind eine von unten auf gebaute, tolerante Gemeinde", so Chagala: "Egal, ob die Menschen am 25. Dezember oder am 7. Jänner feiern wollen: Wir feiern mit ihnen."

Zu den ukrainischen Bräuchen gehört, dass sich die Gläubigen am Vorabend des Weihnachtstags zu einem Festessen mit zwölf traditionellen Gerichten treffen - alle ohne Fleisch. Dabei darf auch "Kutya" nicht fehlen, eine Süßspeise, die vor allem aus gekochten Weizenkörnern mit Rosinen, Mohn und Honig, Nüssen und getrockneten Früchten besteht. "Kutya" ist die wichtigste der zwölf traditionellen Weihnachtsspeisen - angelehnt an die zwölf Apostel. Die Speisen werden gemeinsam zubereitet und vor dem Essen gesegnet.

Ab dem 7. Jänner gehen die kleineren Kinder dann drei Tage lang von Tür zu Tür, singen Weihnachtslieder und bekommen dafür Süßigkeiten oder Geld. Die etwas Größeren wiederum besuchen mit einem kurzen Krippenspiel die Nachbarschaft.

Der Krieg hat allerdings einen Schatten auf all die Vorbereitungen geworfen. Wie Pfarrer Chagala berichte, würden sich viele Geflüchtete fragen, ob sie überhaupt feiern dürften angesichts von so viel Leid in der Ukraine. Seine Antwort. "Es ist gut, wenn die Menschen zusammenkommen, wenn sie nicht nur Dunkel sehen, sondern auch Licht, nicht nur Leid, sondern auch Freude. Das hilft ihnen, Menschen zu bleiben."

Ukrainisches Zentrum in Wien
Für zehntausende ukrainische Flüchtlinge wurde die Pfarre St. Barbara in der Postgasse in Wien zu einem wichtigen Treffpunkt geworden. "Gleich am ersten Tag des Krieges waren 100 Leute da", erzählte Chagala. "Wir haben im Pfarrsaal eine spontane Versammlung abgehalten und überlegt, was wir tun können." Währenddessen seien auch schon die ersten Österreicherinnen und Österreicher gekommen, die helfen wollten. "Sie haben Plüschtiere für die Kinder gebracht, Essen, Medikamente, Geld. Alles Mögliche."

Um nicht im heillosen Chaos zu versinken, verteilte man Aufgaben und gründete Arbeitsgruppen. Einige davon haben sich inzwischen zu selbstständigen Vereinen gemausert, organisieren Sammlungen in Wien und Hilfstransporte in die Ukraine.

Auch die Pfarre selbst bietet so gut wie jeden Tag Programm an. Malkurse für Kinder zum Beispiel, Literaturabende, Chorgesang, Theateraufführungen. Beliebt sind auch die Informationsabende, veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Integrationsfonds. Die Referentinnen und Referenten sprechen etwa über österreichisches Steuerrecht, erklären, wie man hierzulande ein Unternehmen gründet, und sie geben Tipps für die Suche nach einem Job oder nach dem passenden Deutschkurs.

Über all den Versuchen, in Österreich Fuß zu fassen, schwebe jedoch stets die Sorge um die Familien und Freunde in der Ukraine, so Chagala; um die Väter und Ehemänner, die ihr Land verteidigen; um die Nachbarn, deren Häuser bombardiert werden; um die Verwandten, die nach den dauernden russischen Luftangriffen in Kälte und Dunkelheit ausharren.

 

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